Zweite Mannschaft erkämpft sich Aufstiegsrecht

(nf) Mit einer bis zum Vortag unklaren Mannschaftsaufstellung gingen die SF Haselmühl/Amberg II in die Finalrunde der Kreisliga Nord, was sich jedoch im Vergleich mit den direkten Konkurrenten als Luxusproblem herausstellen sollte. Zu diesem Zeitpunkt noch außer Kenntnis der Schachfreunde hatte nämlich der tabellenführende SK Weiden 07 II, bedingt durch Spielerausfälle, seine Begegnung gegen den SC Windischeschenbach III bereits kampflos aufgeben müssen. Auch der SK Schwandorf III, der an diesem Tag in Amberg zu Gast war, litt unter Aufstellungsschwierigkeiten.

Mit dem Start der Partien legte Joachim Ströhl auf Brett 6 los wie die Feuerwehr. Zunächst verpasste er seinem Gegner einen Dreifachbauern, nahm ihm dann das Rochaderecht, um letztlich bereits nach wenigen Minuten zum erfolgreichen Mattangriff zu blasen und die Haselmühl/Amberger in Führung zu bringen. Nach einer Weile konnte auch Richard Dötterl auf Brett 2 seine Partie gewinnen, indem er durch ein kleines taktisches Scharmützel eine Figur gewann und danach nichts mehr anbrennen ließ.

Unterdessen war bereits die Stellung am fünften Brett von Klaus Groß hochgekocht. Angriffslustig opferte sein Gegner eine Leichtfigur, erhielt jedoch im Gegenzug drei Bauern und die Stellung war zunächst unklar, bis Klaus weiteres Material gewinnen und schon bald einen letztlich erfolgreichen Mattangriff starten konnte. Mit dem Erfolg seines Vereinskollegen in Aussicht nahm der am dritten Brett riskant stehende Nicolas Fritsch das Remisangebot seines Gegners erleichtert an. Durch den Sieg sicherte sich Klaus nicht nur eine perfekte Einzelbilanz von sieben Partiesiegen in ebenso vielen Ligarunden, sondern entschied auch den Mannschaftskampf, in dem den Haselmühl/Ambergern mit nun 3,5 Brettpunkten bereits die vollen Mannschaftspunkte sicher waren. Somit war durch den Nichtantritt der Weidener auch der Tabellensieg sichergestellt.

Am vierten Brett opferte Bernhard Weiß Material, um den gegnerischen König freizulegen, und in einem unklaren Kampf entschied sich Bernhard für ein sicheres Remis durch Dauerschach. Ebenfalls sowohl kämpferisch als auch diplomatisch zeigte sich Ewald Mayer, der sich am ersten Brett ein kompliziertes Schwerfigurenendspiel lieferte, bis sich die Spieler letztlich doch im friedlichen Remisschluss trennten.

Sollte sich die Mannschaft entscheiden, das mit dem Tabellensieg erlangte Aufstiegsrecht in die Bezirkliga Nord wahrzunehmen, könnte sie wohl problemlos die zwei zusätzlichen Bretter besetzen, stünde jedoch vielen starken Mannschaften gegenüber. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn sie in dieser Liga von der ersten Haselmühl/Amberger Mannschaft Besuch bekommen sollte, die in der Oberpfalzliga nach wie vor das Pech am Schuh nicht loswird und sich mittlerweile in arger Abstiegsgefahr befindet.

Ausblick zum Finale in der Kreisliga Nord

(nf) Die zweite Mannschaft der Schachfreunde Haselmühl/Amberg war nach souveränen Siegen in den ersten drei Runden der Kreisliga Nord an der Tabellenspitze angelangt. Diese konnte man mit einem knappen 3,5-2,5-Sieg gegen die SG Neustadt/Luhe II in der vierten Runde noch behaupten.

Als jedoch in der folgenden Begegnung der SV Oberviechtach II zu Besuch war, riss diese grandiose Serie. Relativ früh endeten die Partien von Lukas Paßler und Bernhard Weiß, je einmal zum Gunsten und Ungunsten der Schachfreunde. Die übrigen vier Begegnungen blieben lange umkämpft, bis Stephan Forster letztlich das Nachsehen hatte, Klaus Groß seinen Gegner austricksen konnte, und Nicolas Fritsch sich selbst austrickste. Beim entsprechenden Stand von 2:3 kämpfte der angeschlagene Ewald Mayer lange darum, seine schlechte Stellung am Leben zu halten, bis er sich letztlich doch seiner Gegnerin geschlagen geben musste.

Mit dieser Niederlage und der in der Folge verlorenen Tabellenführung im Gepäck reisten die Haselmühl/Amberger zu den Tabellenletzten Schachfreunden Roding II. Dort konnte man mit einem tadellosen 5,5-0,5 zu seiner Form zurückfinden. Bereits am kommenden Wochenende steht das Finale gegen den SK Schwandorf III an. Der in der Liga führende SK Weiden 07 II trifft auf den ebenfalls stark aufspielenden SC Windischeschenbach III, und darf dort zum Gesamtsieg keinen Mannschaftspunkt auf die Haselmühl/Amberger verlieren. Das erwartete spannende Finale ist also angerichtet.

Schachfreunde Haselmühl/Amberg unterliegen dem SC Kötzting

(däu) Einen unglücklichen Verlauf nahm der Heimkampf der Schachfreunde Haselmühl/Amberg in der Oberpfalzliga gegen den SC Kötzting. Mit einem Sieg wollten man der Tabellenmitte näherkommen. Nach den Brettpositionen in der Eröffnungs- und Mittelspielphase konnte dieser auch erwartet werden und wäre berechtigt gewesen. Schon bald brachte Heinz Däubler an Brett 2 die Hausherren in Führung, nachdem er gegen Gerhard Mühlbauer eine Figur und damit die Partie gewann. Auch Gerhard Franz an Brett 3 fuhr nach einer schönen „petite Kombinaison“ gegen Ulrich Ziemann den vollen Punkt ein. Hoch her ging es an Brett 6. Jürgen Zeitler hatte schon in der Eröffnung gegen seinen wesentlich höher gerateten Gegner Karel Novacek ein Figur für drei Bauern geopfert. Nach wechselvollem Verlauf, in welchem der Kötztinger zwischenzeitlich besser stand, wurde Zeitlers Mut mit dem vollen Punkt belohnt.

Dass dieses Positive nicht zum Mannschaftserfolg reichte, lag daran, dass die Haselmühl/Amberger vorteilhafte oder zumindest ausgeglichene Stellungen nicht halten konnten. So hatten Wolfgang Reindl äußerst unglücklich gegen Roland Weingut, Daniel Ertl gegen Eduard Graf, Anatoli Vinogradov gegen Peter Mühlbauer und Nicolas Fritsch gegen Wolfgang Mühlbauer letztlich das Nachsehen. Nachdem auch Gerald Rösch am Spitzenbrett trotz langer Gegenwehr gegen Andreas Mühlbauer unterlag, war die 3 : 5 – Niederlage der SF Haselmühl/Amberg besiegelt.