Opf.Liga (SpT7) Alle noch ab- oder aufstiegsgefährdet

Amberg, 27.03.2017 (wr) DJK Regensburg Nord - DJK Amberg 2,5:5,5
Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung in der 7. Runde der Oberpfalzliga erspielte sich die I. Mannschaft der DJK Amberg im „Bruderkampf“ gegen das Tabellenschlußlicht DJK Regensburg Nord ein 5,5:2,5 und damit den höchsten Saisonsieg. Von der Papierform her waren die Amberger auch diesmal dem Gegner, der in Bestbesetzung antrat, deutlich unterlegen, was aber offenbar in dieser Saison nichts aussagt. Nachdem auch Weiden und Kelheim II ihre Kämpfe gegen Nittenau bzw. Oberviechtach gewinnen konnten, bleibt die DJK Amberg mit 12:2 Zähler weiterhin Tabellenzweiter, punktgleich mit Weiden und einen Zähler vor Kelheim. Der Abstiegskampf bleibt spannend; wahrscheinlich werden drei Vereine, wenn nicht sogar vier, den Gang in die Bezirksliga antreten müssen.

Die Spitzenpaarung zwischen Gerhard Franz und Andreas Bauer war bereits nach 13 Zügen beendet. In beiderseitigem Respekt vor dem Können des Gegners einigte man sich in einem Stonewall auf Remis. Einen schönen Sieg errang Fabian Reinfelder an Brett 5, der sehr schnell die Königsstellung von Andreas Grünbeck ins Visier nahm. Als Reinfelder drohte bei fortgesetztem Angriff die Dame für zwei Türme zu erobern, versuchte es Grünbeck mit einer Gegenattacke, die aber ein vernichtendes Springerschach außer acht ließ.

Samir Askri (Brett 7) holte sich gegen Jürgen Brassat bald einen Bauern und konnte diesen Mehrbesitz bis ins Endspiel behaupten. Als Askri noch einen Läufer durch einen Doppelangriff gewann, strich der Regensburger die Segel. Mannschaftsführer Wolfgang Reindl war an Brett 3 gegen Thomas Weiß mit einem positionellen Damenflügelangriff siegreich. Der Neuzugang bei der DJK versäumte es, im Zentrum dagegenzuhalten und versuchte dann, den Druck durch ein Läuferopfer gegen zwei Bauern abzuschütteln, aber ohne Erfolg.

Durch einen unerwarteten Zwischenzug büßte Steffen Baumüller am 8 Brett im Mittelspiel einen Bauern ein und konnte diesen Rückstand nicht mehr wettmachen, so dass sein Kontrahent Lorenz Weger mit diesem Punkt die Donaustädter auf 1,5:3,5 heranbrachte. An Brett 4 trotzte Daniel Ertl dem erfahrenen DJK-Nord-Kapitän Josef Luft ein Remis ab. Zwar sah sich Ertls Dame zeitweise ständigen Attacken ausgesetzt, doch dem Amberger ging nicht die Luft aus und er hielt die Position umsichtig im Gleichgewicht.

Eine relativ unkonventionelle Behandlung des Königsgambits brachte Gerald Rösch (Brett 2) am Übergang zum Mittelspiel in einige Bedrängnis, doch behielt er kühlen Kopf und erreichte gegen Christian Vilsmeier bei beiderseitiger Zeitnot ein Unentschieden. Den Schlusspunkt setzte Thomas Matuschek, der den starken Ayar Hoffmann in sauberem Positionsstil anging und peu à peu drei Bauern einkassierte. Als die Mehrbauern dann Richtung Umwandlung marschierten, gab Hoffmann die hoffnungslose Partie auf.