Opf.Liga (SpT6) Nur 1 voller Ehrlpunkt durch Matuschek

Amberg, 15.02.2020 (wr) Haselmühl/Amberg - TSV Kareth-Lappersdorf II- 3:5

Es sieht nicht gut aus für die Schachfreunde Haselmühl/Amberg in der Oberpfalzliga, denn am sechsten Spieltag gab es zuhause gegen den TSV Kareth-Lappersdorf II mit 3:5 die sechste Saisonniederlage. Obwohl die Gastgeber optimal aufgestellt waren, reichte es an den acht Brettern nur zu einem einzigen Sieg durch Thomas Matuschek; hinzu kamen vier Remisen. Auch wenn es in den drei ausstehenden Mannschaftskämpfen zweimal gegen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt geht, brauchen die Schachfreunde fast schon ein kleines Wunder, um dem erneuten Abstieg in die Bezirksliga zu entgehen.

An Brett 3 blieben Gerhard Franz und Dr. Thomas Troidl vollständig auf theoretischen Pfaden der sizilianischen Drachenvariante. Zwar hätte Franz im 13. Zug eine scharfe Fortsetzung wählen können, doch er entschied sich für ein sicheres Remis durch Zugwiederholung. Unglücklich verlief Richard Dötterls Partie an Brett 7, der gegen Niklas Bradl im Mittelspiel zwei Bauern verlor. Da zudem Dötterls König schutzlos dem gegnerischen Angriff ausgesetzt war, kam es zu einem schnellen Matt. Am 6- Brett hätte Gerd Wiesgickl nach einem Fehler von Philipp Großmann im siebten Zug einen Bauern gewinnen können, aber er ging an seinem Glück vorbei. So ergab sich trotz scharfer Eröffnungswahl relativ bald eine Punkteteilung in ausgeglichener Position.

Den Ausgleich zum 2:2 schafften die Hausherren an Brett 8. Hier hatte Thomas Matuschek gegen Wolfgang Ehrl durch eine Fesselung einen Bauern erobert, wonach der Karether auch noch eine Figur einbüßte. Ehrls Versuche, ein Dauerschach zu erreichen, wehrte Matuschek sicher ab und setzte seinen Gegner im 46. Zug matt. Auch Daniel Ertl (Brett 5) und sein Kontrahent Raphael Landstorfer gingen offensiv zu Werke. So holte Ertl sich einen Bauern auf a2, sah sich aber einem gefährlichen Angriff ausgesetzt. Dabei opferte Landstorfer schließlich noch einen Läufer, doch am Ende stand ein Unentschieden durch Dauerschach zu Buche.

In der Spitzenpartie war es für die Akteure und auch für die Zuschauer nicht einfach, den Überblick zu behalten, denn Gerald Rösch und Thomas Klimpel zauberten höchst komplizierte Stellungsbilder auf das Brett. Rösch erhielt für seinen Springer drei Bauern und übte starken Druck auf den Gästekönig aus. Doch Klimpel startete einen überraschenden Überfall, den Rösch in Zeitnot nicht optimal parierte; durch eine hübsche Kombination gewann der Karether dann die Dame und die Partie. Hoffnungen machten sich die Schachfreunde Haselmühl/Amberg an Brett 2, denn Heinz Däubler drängte seinen Gegner Peter Kappl in die Defensive und besaß kurzzeitig zwei Mehrbauern. Doch Kappl erwies sich als erfindungsreicher Verteidiger und rettete im Endspiel das Unentschieden. 63 Züge lang kämpften Kapitän Wolfgang Reindl und Dr. Jürgen Seidl in der letzten Partie des Wettkampfes. Seidls sicheres Positionsspiel kostete Reindl einen Bauern; die einzig sichere Remischance ließ der Amberger ungenutzt und musste schließlich seinem Gegenüber den vollen Punkt überlassen.