Opf.Liga (SpT4) Nomen war Omen: WIN discheschenbach

Amberg, 21.12.2019 (wr) Haselmühl/Amberg - Windischeschenbach 2,5:5,5

Erwartungsgemäß haben die Schachfreunde Haselmühl/Amberg auch am vierten Spieltag der Oberpfalzliga gegen Tabellenführer SC Windischeschenbach beide Punkte abgeben müssen. Trotz der 2,5:5,5 – Niederlage auf eigenen Brettern zeigten die Schachfreunde aber durchaus eine ansprechende Leistung. Mit 0:8 Punkten und 12 Brettpunkten bleiben sie Tabellenneunter, einen Brettpunkt vor dem SK Weiden 07. Drittletzter ist der SC Bad Kötzting II (1:7 Zähler). Diese drei Teams bilden das Armenhaus der Liga, während Bavaria Regensburg II als Dritter schon 4:4 Punkte auf dem Konto hat.

Neu in die Mannschaft gekommen war Dmytro Kulychenko. An Brett 7 stellte er Rudolf Schön in der Eröffnung eine Falle und hatte Erfolg. Schön musste den Läufer geben, um seine Dame zu retten, wonach Kulychenko sein Plus sicher verwertete und anschließend mit einem effektvollen Turmopfer mattsetzte. In Miroslav Kalous hatte Richard Dötterl am 5. Brett einen schweren Gegner. Dötterls Streitmacht harmonierte nicht so richtig, und schließlich gerieten seine Leichtfiguren am Königsflügel in ernste Bedrängnis. Bereits nach 21 Zügen kostete dies entscheidenden Material und veranlasste Dötterl zur Aufgabe.

An Brett 2 hatte Heinz Däubler gegen Jindrich Novak in einem sehr verschachtelten Endspiel einigen Raumvorteil. Doch als sich die Stellung öffnete, drang der Tscheche über die a-Linie ein; Däubler wehrte sich noch 20 Züge lang, aber vergebens. Nicht gut lief es auch für Johann Ferstl am letzten Brett, der gegen den 16-jährigen Philipp Mark im 21. Zug eine Figur verlor. Dennoch hatte Ferstl einige Kompensation, bis er durch ein Läuferschach noch einen Turm einbüßte und die Partie aufgeben musste. Recht vielversprechend sah es für Daniel Ertl am 4. Brett aus. Doch nach dem Damentausch wurden die Türme seines Kontrahenten Johannes Laubert sehr lebendig und nötigten Ertl durch eine Mattdrohung zur Aufgabe eines Läufers. Damit war Laubert der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Wolfgang Reindl (Brett 3) hatte sich gegen Tobias Brunner in den Verwicklungen des Mittelspiels einige Chancen ausgerechnet, doch sein Gegner erzwang den Übergang in ein Turm-Springer-Endspiel mit zwei Mehrbauern. Hier brachte sich Brunner mit einem Springer-Einsteller um den verdienten Lohn und bescherte Reindl ein unerwartetes Remis; ein Gewinn war aufgrund der dezimierten Bauern nicht mehr möglich. Einen tollen Erfolg verzeichnete Gerald Rösch am Spitzenbrett mit seinem Sieg über Christian Müller. Nach unglücklichem Eröffnungsaufbau kam Müller gegen Röschs druckvolles Positionsspiel nicht mehr auf die Beine. Rösch eroberte Dame gegen Turm und Läufer und konnte zudem auf drei vorhandene Freibauern pochen. Etwas Pech hatte Jürgen Zeitler, der in der längsten Partie des Wettkampfs gegen Jürgen Zant das Nachsehen hatte . Nach wechselhaftem Spielverlauf waren beide in einem remislichen Endspiel mit ungleichen Läufern gelandet. Als sich Zeitlers König jedoch etwas zu sehr exponierte, konnte Zant eindringen und seinen Freibauern gewinnbringend verwerten.